Mit einer extrem lichtstarken Optik will Nikon mit der Coolpix P310 bei den kompakten Digicams punkten, auch wenn es mal mehr kostet. Doch ob dieser Fotoapparat wirklich die hohen Anforderungen erfüllen kann? Digitalkamera Vergleiche berichtet über die ersten Tests des Fotoapparats.
Die Nikon Coolpix P310 Digitalkamera ist der Nachfolger der P300. Dem Trend der Industrie folgend, hat Nikon dem neuen Modell auch gleich einen 16 Megapixel Bildsensor spendiert und damit gleich 4 Megapixel draufgelegt. Kombiniert mit einer lichtstarken Optik mit einer größten fotografischen Blende von f1.8 stellt sich natürlich die Frage: Wie steht es um die Bildqualität? Offenbar kann die Optik die Tücken des Bildsensors nicht ganz auffangen. Denn die Rauschunterdrückung greift offenbar massiv ein, um die Pixelfehler auszugleichen. So stellten die Kollegen von digitalkamera.de fest, dass dadurch die Bildschärfe nachlässt. Ab ISO 400 sei der Detailverlust schon deutlich sichtbar.
Die Nikon Coolpix P310 Digitalkamera – die Testergebnisse
Im Vergleich mit anderen Edel-Kameras und Systemkameras konnte sich die Nikon Coolpix P310 Digitalkamera im Bereich der Kompakten im foto-magazin aber ganz ordentlich schlagen: Sie landete auf Platz 12 und konnte nur von der Samsung EX 1 und der Ricoh GXR, die sich preislich in derselben Preisregion bewegen, geschlagen werden. Dabei kann die höchste offene Blende nicht ganz überzeugen. Auch die Auslöseverzögerung ist nicht mehr ganz im Schnappschusstauglichen Bereich, denn es kann dauert gut 0,6 Sekunden, ehe Bilder bei guten Lichtverhältnissen im Kasten sind.
Die Auflösungs-Lüge – die Nikon Coolpix P310 Digitalkamera
Ferner weist der Test der Kollegen von digitalkamera.de nach, dass die scheinbar höhere Auflösung des Bildsensors dem nahekommt, was man im Volksmund als Lüge bezeichnet wird. Obwohl die neue Nikon Coolpix P310 Digitalkamera rechnerich 30 Prozent mehr Pixel für die Aufnahme der Bildinformationen hat, kommen beim Foto beziehungsweise auf dem Bildschirm eine 20 Prozent niedrigere Auflösung als beim 12 Megapixel Bildsensor heraus.
Urteil über die Nikon Coolpix P310 Digitalkamera
Mit einer insgesamt guten Bildqualität, die es im Vergleich von Color-Foto auch schafft, die teure Leica X1 zu schlagen, zeigt die Nikon Coolpix P310 Digitalkamera eine hohe Leistung. Allerdings kann man anhand der Messdaten auch deutlich ablesen, dass auch eine lichtstarke Optik offenbar nicht immer geeignet ist, die Unzulänglichkeiten der Bildsensoren auszugleichen. Die Rechnung: Packen wir immer mehr Megapixel auf einen kleinen Bildsensor und sorgen für einen höheren Lichteinfall, geht ohne elektronische Korrekturen auch nicht auf. Die Tests zur Nikon Coolpix P310 Digitalkamera zeigen also eindeutig, dass man in vielen Fällen mit einer 12 Megapixel-Digicam besser bedient sein kann. Wenn man ein Qualitätsfreak ist. Nicht das wir uns falsch verstehen: Die Nikon Coolpix P310 Digitalkamera gehört sicherlich zu den besten kompakten Digitalkameras. Der Vorgänger ist allerdings noch besser – und billiger.
Pluspunkte
lichtstarkes Objektiv
großes Display
optischer Bildstabilisator
Panorama-Schwenkfunktion
sehr gute Bildqualität
manuelle EinstellungenMinuspunkte
langsame Auslöseverzögerung
Detailverlust bei niedrigen ISO-Einstellungen
weniger effektive Auflösung als der Vorgänger
Technische Daten der Nikon Coolpix P310 Digitalkamera
- Hersteller/Modell: Nikon Coolpix P310 Digitalkamera
- Auflösung: 16 Megapixel
- Sensor: C.MOS, Größe: 1/2,3 Zoll
- Objektiv/Zoom: 4fach, 24-100 mm, f1.8
- Display: 3 Zoll Diagonale TFT, 921000 Pixel,
- Sucher: kein
- Bildstabilisator: optisch
- Speicher intern/extern: 90 MB /SD; SDHC, SDXC
- Dateiformate: JPG/
- Video (Auflösung/Bilder pro Sekunde): 1920 x 1080 Pixel/30 fps
- ISO-Empfindlichkeit: 100 – 3200
- Stromversorgung: Lithium-Ionen-Akku
- Sonderfunktionen: Motivprogramme, Programmautomatik, Blenden- und Zeitautomatik, komplett manuelle Einstellungen, 3D Fotos, Belichtungsreihen, 7 Serienbilder/Sekunde
- Abmessungen (B x H x T): 58,3 x 103,0 x 32,0 mm
- Gewicht: ca. 194 g brutto