Wer erinnert sich nicht gern zurück an die Zeit, als man das erste Mal meiner Kamera in Berührung kam? Damals, als die Dinger noch ein wenig klobiger waren, die Bilder noch nicht übertrieben scharf und auf Knopfdruck digital verschickt werden konnten. Die Zeiten, als man noch einige Tage warten musste, bis die Filme „entwickelt“ waren.
Für viele Hobby-Photographen sind es genau diese Momente gewesen, an denen der Spaß und das Hobby so richtig angefangen haben. Für viele andere ist es aber auch eine andere Kamera gewesen – die berüchtigte und beliebte Leica, hergestellt ab 1954 und damit älter als viele vergleichbare Modelle die erst sehr viel später auf den Markt kamen. Was aber macht diese Kamera so legendär? Eine Bestandsaufnahme (ohne Wortspiel).
Wenn man es in einem Wort zusammenfassen will, dann ist es wohl die Vielseitigkeit, die diese Kamera so toll macht. Wenn selbst Fotojournalisten davon schwärmen, wie tief diese Kamera gehen kann, ohne dabei qualitative Kompromisse eingehen zu müssen, dann spricht das für sich und gegen einen Großteil der immer teurer werdenden Digitalkameras. Besonders dann, wenn man als Fotograf eher die „Fliege an der Wand“ sein will um möglichst wenig aufzufallen, dann eignen sich die Leica Modelle sehr gut. Denn anders als die riesigen Geräte, kann man die guten alten Leicas leicht mit einer Hand navigieren, ohne dabei zu viel hantieren zu müssen.
Der Übergang von einem analogen Hobby hin zu einem digitalen ist in vielen Bereich unseres modernen Lebens ein spannendes, weil auch komplexes Thema. Ähnlich wie man damals für einen Besuch im Casino noch nach Helgoland oder ganz nach Monaco jetten musste, kann man diese Spiele mittlerweile leicht und locker in einem Online Casino spielen, oftmals sogar mit einem größeren Spaßfaktor. Manchen Dingen muss man manchmal erst ein wenig vertrauen, um es später als legendär bezeichnen zu können. Bei Leica ist das nichts anderes als bei einem Besuch in Vegas, ob virtuell oder analog.
Was Leica zudem von anderen, vielleicht besseren Kameras – sowohl analog als auch digital – unterscheidet? Diese Kamera scheint mittlerweile einfach einen richtigen Kultstatus erworben zu haben. Oft als Prototyp der Kleinbildkameras bezeichnet, schart Leica auch 2019 noch immer sehr viele Fans um sich herum, auch wenn die Zeiten der analogen Fotografie vielleicht schon ein wenig zurück liegen.
Aber auch auf dem digitalen Markt hat sich das Unternehmen aus Wetzlar mit den Jahren immer mehr ein kleines Imperium geschaffen, um von dort aus den großen Konkurrenten ein Bein zu stellen. Auch das Design der Kameras selber sollte nicht unerwähnt bleiben, denn während viele andere Anbieter verstärkt nur auf die Pixelstärke und den Speicherplatz setzen, wirbt Leica damit, dass das Gehäuse selber auch so robust ist, um allen möglichen Problemen und Extremsituationen standzuhalten. Nicht ohne Grund vertrauen viele professionelle Fotografen zur Not immer noch auf diesen Handheld in Kleinformat wenn es darauf ankommt.
Zusammengefasst scheint Leica zwar nicht die allerbeste der Kameras zu sein, fraglos ist sie aber die beliebteste auf dem Markt. Und ohne sie wären viele moderne Unternehmen heute nicht da wo sie sind, denn Leica hat kühn einfach viele Dinge ausprobiert und getan; und damit einen Pfad für unzählige Folgegenerationen an faszinierten Fotografen und solchen die es werden wollen geschaffen.
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