Eine Digitalkamera unter 100 Euro klingt verlockend. Denn das macht die kleinen Geräte wirklich erschwinglich. Tatsächlich gibt es gleich mehrere Hersteller, die unglaublich günstige Fotoapparate anbieten. Preisgünstig sind sie allesamt. Aber ist auch die Qualität billig?
Canon Powershot A480
Eine 10 Megapixel-Kamera für kleines Geld verspricht Canon mit seiner Powershot A480. Dafür gibt’s eine durchaus solide Plastikkamera für durchaus brauchbare Fotos bei schönem Wetter.
Das 2,5 Zoll-Display hat eine schlechte Auflösung, besser sind die Aufnahmen der Kamera. Das Bildrauschen hält sich bis ISO 800 in guten Grenzen, die Auflösung der Bilder ist prima. Auch die Farben wirken natürlich. Tatsächlich ist die Canon Powershot A480 durchaus genauso gut, wie so manche deutlich teurere Kamera.
Einen Bildstabilisator besitzt sie nicht. Sobald das Licht dunkler wird, macht ein Stativ Sinn, sonst verwackeln die Aufnahmen.
Wer als Hobbyfotograf also eine sehr preiswerte und brauchbare Digitalkamera sucht, wird zufrieden sein, auch wenn die Auslöseverzögerung mit 0,5 Sekunden recht lang ist.
Axdia Odys Slim X6
„Qualität ist kein Zufall!“ Mit diesem Slogan wirbt der chinesisches Hersteller Axdia für seine Digitalkameras. Wenn es kein Zufall ist, müssen wir davon ausgehen, dass die Qualität dieser Kamera böse Absicht ist. Denn was die 5 Megapixel-Kamera Axdia Odys Slim X6 aus der Volksrepublik bietet, ist dürftig.
Klein ist sie. Leicht und sehr flach auch. Damit passt sie hervorragend in die Hosentasche oder in’s Handschuhfach. Nur eines ist mit der Axdia Odys Slim X6 schwer: Gute Fotos zu machen.
Die Kamera hat einen achtfachen digitalen (keinen optischen) Zoom und eine fest eingestellte Bildschärfe. Sie braucht also keine Zeit um zu fokussieren. Seltsamerweise ist die Auslöseverzögerung dennoch lang. Eine halbe Sekunde vergeht, bis die Kamera – nach der Betätigung des Auslösers – auch wirklich ein bild schießt.
Das, was dann dabei rauskommt, ist ein Trauerspiel. Die meisten Fotos sind schlicht und ergreifend so schlecht, dass man sie gleich wieder löschen kann. Die Besseren unter den schlechten Fotos haben „nur“ einen Blaustich, zeigen stark verfälschte Farben, sind verwaschen, leicht unscharf, kontrastarm und fallen durch ein starkes Bildrauschen auf.
Wir sparen es uns, diesen Test ausführlicher zu gestalten. Es hat keinen Sinn. Billiger Preis, billige Qualität, miserable Fotos. Finger weg!
Jenoptik JD 5.0z3c
Diese Kamera überhaupt einzuschalten ist schon gar nicht so leicht. Zwei Sekund muss der Nutzer dafür auf einen winzigen Knopf drücken. Menschen mit langen Fingernägeln sind hier klar im Vorteil, um diese Aufgabe zu meistern.
Einen Sucher gibt es nicht, nur ein 2,5 Zoll-Display mit einer mäßigen Auflösung und schlechter Farbtreue.
Der Dreifachzoom lässt nur drei verschiedene Ausschnitte zu. Insgesamt sind die Bildergebnisse gut genug, um einen Unfall zu dokumentieren, aber zu schlecht, um Freude daran zu haben. Die Farben wirken nicht realistisch, im Weitwinkelbereich sind Verzeichnungen zu erkennen.
Der interne Speicher ist mit 9 Megabyte recht klein, eine zusätzliche SD-Karte also Pflicht. Mehr lohnt sich nicht zu sagen über die günstige Jenoptik-Kamera. Sie macht Fotos. Mehr aber auch nicht.
Das Artikelfoto stammt aus dem Pressebreich von Canon (http://www.canon.de/About_Us/Press_Centre/)