Letztens brachte Fujifilm mit der GFX50S eine Kamera für ganz große Geldbeutel heraus, ganz so teuer ist die neue X100F nicht. Die Edelkompakte überzeugt mit tollen Retrolook der 70er-Jahre: Dahinter steckt aber mehr als nur Optik, die Anordnung der Bedienelemente sollen Fotografen, die gern selbst Werte einstellen, die Bedienung der Kamera so angenehm wie möglich machen. Trotz ihrer geringen Größe und ihres angenehm geringen Gewichts hat die X100F einen großen 24 Megapixel-Bildsensor mit der von Fujifilm selbst entwickelten Trans-Technik an Bord. Allerdings haben die Japaner bei der neuen Kamera die Farbfilter-Anordnung verändert, einige fehlen ganz. So sollen unschöne Moiree-Effekte wegfallen und die Bilder insgesamt noch schärfer werden – auch bei höheren ISO-Einstellungen.
Feste Brennweite
Nicht unbedingt Standard für Kompaktkameras ist die festgelegte Brennweite der Kamera: 23 Millimeter (35 umgerechnet auf Kleinbildformat). Weiter entfernte Motive bleiben daher klein, dafür aber knallscharf. Und das Objektiv der X100F kann dafür anderweitig überzeugen – bei der Lichtstärke. Mit einer maximalen Blende von 1:2 ist es dreimal lichtstärker als die meisten Zoom-Objektive. Wer es trotzdem variabel mag: Zubehör für andere Brennweiten soll es bald im Handel geben.
Kaum zu hören
Wen laute Geräusche beim Fotografieren schon immer gestört haben, der ist mit der X100F von Fujifilm gut bedient. Die Kamera ist extrem leise und selbst aus der Nähe ist kaum etwas zu hören. Das geht aber nicht zulasten der Qualität: Der Autofokus ist sehr schnell und misst bis zu 91 Messfelder für perfekte Schnappschüsse ohne langes Warten. Lediglich auf 4K muss der Nutzer verzichten, die X100F kann in Full-HD aufnehmen, mehr geht nicht. Hier unterscheidet sich die X100F merklich vom Topmodell X-T2, das mit der höheren Auflösung dienen kann. Dafür hält die X100F mit dem Akku lange durch. Allerdings ist die kompakte Neuheit von Fujifilm kein Schnäppchen – etwa 1300 Euro muss der Fotoliebhaber für diese Kamera anlegen. Dafür bekommt er aber auch ein Top-Gerät.
Artikelbild aus dem Pressebereich von Fujifilm.uk
