Mit der Nikon D800 konnte der japanische Konzern ein echtes Erfolgsprodukt auf dem Markt platzieren – bei ihrer Einführung 2012 war die kompakte Kamera der Fotoapparat mit der höchsten Bildauflösung und bei Amateuren und professionellen Fotografen sehr begehrt. Mit der D810 wurde nach zwei Jahren der offizielle Nachfolger vorgestellt – geändert hat sich vor allem die Technik, während das Gehäuse seinem Vorgänger zum Verwechseln ähnlich sieht.
Ein neuer Bildsensor mit höherem ISO-Bereich
Ganz im Gegensatz zu seinem Äußeren hat sich innen jedoch einiges bei der neuen D810 geändert. So ist das Gerät mit einem neuen, schnelleren und leistungsfähigeren Bildsensor ausgestattet, der mit ISO 64 bis ISO 12.800 die Empfindlichkeit nach oben und unten beinahe verdoppeln konnte. Wie bei der 800DE wurde zudem auf einen Tiefpassfilter verzichtet, was die praktische Auflösung durch eine effektivere Ausnutzung der Sensorpunkte um bis zu 10 % erhöht und noch feinere Details erlaubt. An der Gesamtauflösung von 36,3 Megapixeln hat Nikon dennoch festgehalten – eine Steigerung wäre auch aus rein technischen Gründen wie der Schnelligkeit des Speichers problematisch geworden. Das gilt besonders auch deshalb, weil mit dem Bildprozessor Xpeed 4 die Geschwindigkeit der Bilder gesteigert werden konnte. Statt vier können in der Serienfunktion nun fünf Fotos pro Sekunde gemacht werden, mit optionalem Zubehör sind sogar sieben Stück im DX-Format möglich.
Software und Ausstattung wurden ebenfalls überarbeitet
Die angepasste Firmware nutzt den schnelleren Bildprozessor auch bei Videos aus, so dass nun in Full-HD mit einer regelbaren Geschwindigkeit von bis zu 60 fps gefilmt werden kann. Bereits die Nikon D800 war mit einer umfangreichen Funktionsauswahl für den manuellen Modus versehen, die eine genaue Einstellung nahezu aller Faktoren erlaubte. Bei der 810D wurde die Anzahl noch einmal gesteigert – allein die Anzahl der Individualfunktionen wurde auf 65 unterschiedliche Optionen gesteigert. Für die Darstellung besitzt das rückseitige Display nun eine Auflösung von 1,23 Millionen Pixel bei einer unveränderten Größe von 3,2 Zoll Bildschirmdiagonale. Neben den typischen RGB-Farben ist ein weiterer Kanal für Weiß integriert worden, der eine deutliche Steigerung der Helligkeit und des Kontrastes zur Folge hat.
Eine kompakte Kamera für hohe Ansprüche
Trotz ihrer Größe bietet die 810D eine ausgereifte Technik, die keinerlei Kompromisse in Punkten der Qualität macht. Für gelegentliche Schnappschüsse ist sie angesichts ihres Preises kaum attraktiv, sondern richtet sich eher an professionelle Fotografen und ambitionierte Amateure. Ihnen bietet sich ein umfangreich ausgestattetes Modell mit einer Bildqualität, die zu dem Besten gehört, dass mit der aktuellen Technik erreicht werden kann.
Fotoquelle: Nikon