Mit der Alpha 6300 hat Sony wegen ihrer hohen Geschwindigkeit und der ausgezeichneten Bildqualität viele Anhänger gewonnen. Der jetzt erschienene Nachfolger Alpha 6300 soll diese Merkmale nicht nur erhalten, sondern auf ein neues Niveau heben. Die Umstellung scheint gelungen: Professionelle Fotografen zeigten sich von den Eigenschaften der kompakten Systemkamera beeindruckt.
Bewährter Sensor mit höherer Geschwindigkeit
Zuerst einmal ein technisches Detail, das sich nicht geändert hat: Bei dem Sensor der Alpha 6500 ist sich Sony treu geblieben. Er ist derselbe Chip, der bereits in dem Vorgänger Anerkennung und Begeisterung hervorrief. Gleich geblieben ist deshalb auch die Auflösung von 6000 x 4000 Bildpunkten oder 24 Megapixeln. Geändert hat sich aber der Bildprozessor, der unter anderem über einen deutlich vergrößerten Zwischenspeicher verfügt. Die dadurch beschleunigte Datenverarbeitung ermöglicht nicht nur sehr schnelle Serienbilder mit elf Bildern pro Sekunde über beinahe eine halbe Minute, sondern auch eine bessere Bildqualität mit weniger Rauschen. Der Unterschied soll besonders Aufnahmen mit hohen ISO-Werten zugutekommen.
Bildstabilisator für wackelfreie Aufnahmen mit langer Belichtung
Eine der wichtigsten Änderungen der Sony Alpha 6500 ist mit Sicherheit der neue Stabilisator, der auf fünf Achsen gleichzeitig arbeitet. Er kann nicht nur Rollbewegungen abfangen, sondern soll bis zu fünf Blendenstufen kompensieren – das entspräche ungefähr der 30fachen Belichtungszeit, ohne dass ein Bild verwackelt. Der Autofokus arbeitet mit 425 Messpunkten und ist laut Sony in der Lage, bei einem stehenden Bild innerhalb von nur 0,05 Sekunden scharfzustellen. In der Praxis wird diese Geschwindigkeit zwar kaum zu erreichen sein, aber ohne Zweifel gehört die Sony Alpha 6500 immer noch zu den flinkesten Kameras auf dem Markt.
Neues Menü auf 3-Zoll-Touchscreen
Die Bedienung gehörte bislang zu den größten Kritikpunkten der Alpha-Serie. Mit einem Touchscreen, der auch zum Fokussieren verwendet werden kann, und einer neuen Benutzerführung dürfte Sony diese Klagen beseitigen. Auf GPS verzichtet die Systemkamera zwar, kann sich aber neuerdings neben WLAN auch über Bluetooth vernetzen und Standortdaten beispielsweise von einem Smartphone anfordern. Videos nimmt das neue Spitzenmodell in 4K auf, wobei diese von einem ursprünglich beinahe 6K-Signal heruntergerechnet werden. Da dadurch der nahezu gesamte Sensor genutzt werden kann, verbessert sich die Aufnahmequalität und die Lichtempfindlichkeit sichtbar. Verfügbar sind auch dieses Mal wieder Sonys hauseigenes Videoformat XAVC S und S-Log3 für einen sehr hohen Kontrastumfang. Ein robustes und leichtes Magnesiumgehäuse und ein Verschluss, der auf über 200.000 Auslösungen ausgelegt ist, gewährleisten langanhaltende Freude an dem neuen Modell.
Bild: Pressefoto von Sony.de