Der Preis der Olympus E-30 ist stattlich. Im Schnitt liegt er bei gut 800 Euro für den Body, ohne Objektiv. Ein mutiger Preis, denn in der Klasse der digitalen Spiegelreflexkameras gibt es gute Geräte bereits für deutlich weniger Geld. Was rechtfertigt den hohen Preis? Und was bietet die E-30, was die günstigere Konkurrenz nicht hat?
Kunst im Bild
Ein Foto am Computer zu bearbeiten kann manchmal reichlich zeit und Mühe in Anspruch nehmen. Die Olympus E-30 nimmt dem ambitionierten Amateur viel Arbeit ab. Denn sie hat bereits zahlreiche Bildprogramme parat, die direkt über das Funktionsrad anwählbar sind. Neben elf Motivprogrammen sind auch sechs Filteroptionen verfügbar: „Weiches Licht“, „blasse Farben“, „Pop Art“, „Lochkamera“, „Monochrom-Film“ und „Soft Fokus“. Die gemachte Aufnahme wird unmittelbar nach dem Fotografieren mit der gewählten Optik angezeigt. Eine nette Idee für Hobby-Künstler, die ihren Bildern mehr Pep verleihen wollen.
Alles schon drin: Olympus E-30
Sie legen Wert auf eine tolle Ausstattung? In der Olympus E-30 ist so ziemlich alles schon mit drin, was man sich wünschen kann. Ein beweglich gelagerter, sich selbst per Ultraschall reinigender Sensor sorgt für wackelfrei Bilder. Die E-30 lässt sich auch an die Profi-Blitzanlage eines Studios anschließen, verfügt natürlich über einen Blitzschuh und eine USB-Verbindung, leider aber nicht über eine HDMI-Schnittstelle.
Das Display ist klasse. Der kleine 2,7 Zoll-Monitor ist dreh- und schwenkbar und jederzeit gut zu erkennen. Einige interessante Features erleichtern gute Fotos. So lässt sich im Display beispielsweise eine Wasserwaage einblenden. Das hilft beim Austarieren der Kamera. Auch ein Fadenkreuz, Histogramme und andere Bildparameter lassen sicha uf dem Display anzeigen.
Für Nutzer, die gerne mit der Blende experimentieren zeigt die Kamera auf Wunsch Vergleichs-Vorschauen des Motivs an, wenn es über- oder unterbelichtet wird. Das macht Aufnahmen gut planbar.
Gute Fotos
Fünf Bilder kann die E-30 pro Sekunde schießen. Das ist fix! Und die Qualität der Aufnahmen ist einwandfrei, zumindest in einem Bereich unterhalb von ISO 800. ab ISO 800 ist der Rauschwert hoch. Die Auflösung der 12,3 Megapixel-Kamera ist makellos und sorgt für scharfe, farbechte, schöne Fotos.
Gesamturteil Olympus E-30
Spaß macht die Olympus E-30 vor allem wegen ihrer vielen Zusatzfunktionen, mit denen man schön spielen kann und durchaus sehenswerte Ergebnisse zaubert. Sie sparen nicht nur viel Zeit bei der Nachbearbeitung am Computer sondern erleichtern – dank Vorschauansichten – auch die Bildgestaltung.
Das Bildrauschen der E-30 ist zu hoch, im Vergleich mit anderen Kameras dieser Preisklasse, die ausgezeichnete Ausstattung mit Klappdisplay und das hohe Serienbildtempo entschädigen jedoch für dieses Manko. Insgesamt eine gute Kamera, die aber recht teuer ist. Die Ausgabe lohnt sich nur für Fotografen, die mehr wollen als einfach nur gute Fotos. Künstler und Bildgestalter kommen jedoch voll auf ihre Kosten.
Technische Daten der Olympus E-30
- Hersteller/Modell: Olympus E-30 Digitalkamera
- Auflösung: 12,3 Megapixel
- Sensor: CCD, Größe: 1/2,33 Zoll
- Objektiv/Zoom: 14fach, 28-280 mm
- Display: 2,7 Zoll Diagonale TFT, 230000 Pixel
- Sucher: kein
- Bildstabilisator: optisch
- Speicher intern/extern:2 CompactFlash, Microdrive, xD-Picture Card
- Dateiformate: JPG, RAW
- Video (Auflösung/Bilder pro Sekunde): 1280 x 720Pixel/30 fps
- ISO-Empfindlichkeit: 64 – 1600
- Stromversorgung: Lithium-Ionen-Akku
- Sonderfunktionen: Supersonic Wave Filter-Staubschutzfilter
- Abmessungen (B x H x T): 141,5 x 107,5 x 75,0 mm
- Gewicht: ca. 655 g ohne Akku
Foto: Olympus