Das ES im Namen der Samsung ES15 steht vermutlich für EinSteiger – was bekommt der für weniger als 100 Euro?
Wenn man wissen will, was wirklich Stand der Technik ist, muss man sich die Billigklasse ansehen: Was leistet eine Digitalkamera, die nur die nötigsten Komponenten mitbringt? Samsung hat in diesem Segment die ES15 im Angebot. Von außen ist der Digitalkamera deutlich anzusehen, dass sie (bei einer Preisempfehlung von 129 Euro) für deutlich unter 100 Euro zu haben ist. Das Plastikgehäuse (auch in damengerechtem Pink verfügbar) wirkt billig, der 2,5 Zoll große Bildschirm auf der Rückseite erscheint im Vergleich zur Konkurrenz geradezu winzig. Die Tasten sind bis auf den Auslöseknopf ebenfalls aus matt lackiertem Plastik gefertigt.
Leichte Digitalkamera mit AA-Batterien
Wie so oft im Leben, sollte man sich vom Äußeren nicht täuschen lassen. Worauf es primär ankommt, sind Sensorchip und Linsensystem. Und dabei kann ein Kamerahersteller kaum sparen. Der 1/2,33-Zoll-Sensor gewinnt vor allem dadurch, dass er eben nicht fünfzehn oder zwölf, sondern „nur“ zehn Megapixel integriert. Das kommt dem Rauschverhalten der Kamera sehr entgegen, die Elektronik muss weniger rechnen, und bei vernünftigen Lichtverhältnissen ist das Ergebnis sogar etwas besser als bei weit teureren Konkurrenten. Dass man statt Spezialakkus ganz normale AA-Batterien einsetzen muss, kann gerade im Urlaub auch ein echter Pluspunkt sein – dann braucht man eben keine Steckdose. Und das viele Plastik hat außerdem den Vorteil, dass die Kamera ausgesprochen leicht ist.
Sieben Klicks zur Videofunktion
Stärker als die eingebaute Fototechnik beschränken den Anwender die von Samsung vorgesehenen (oder nicht vorgesehenen) Funktionen. Manuell kann man, von Belichtung und Weißabgleich abgesehen, so gut wie nichts einstellen. Es fehlt auch ein Modus-Wählrad, dadurch muss der Fotograf allzu oft den umständlichen Weg über das Hauptmenü gehen. Zum Wechseln zwischen Foto- und Filmfunktion braucht man so bis zu sieben Klicks auf drei verschiedenen Knöpfen. Die Filmfunktion erlaubt immerhin, während der Aufnahme zu zoomen, allerdings wird dabei kurzzeitig die Tonaufnahme abgeschaltet. Beachten sollte man, dass ein Dreifach-Zoom die fotografischen Möglichkeiten ebenfalls einschränkt, zumal es bei der Samsung ES15 erst bei 36 Millimetern beginnt. Doch auch, wer sich seinem Motiv gern besonders nähert, muss sich damit anfreunden, dass bei minimal zehn Zentimetern Schluss ist.
Fazit: Geht es nur um die Bildqualität, macht die Samsung ES15 gar keine schlechte Figur. Sicher ist sie nicht jeder fotografischen Situation gewachsen – aber ihre Schnappschüsse sind allemal besser als die der allermeisten Fotohandys.
Technische Daten der Samsung ES15
- Bildsensor: 10 Megapixel, 1/2,33“, CCD
- Bildschirm: 2,5 Zoll, 320 x 240
- Brennweite (KB): 36-108 Millimeter
- Optisches Zoom: 3-fach
- Optischer Bildstabilisator: Nein
- Filmfunktion: 640 x 480, 30 fps, Zoom während der Aufnahme
- Speicherkarte: SD / SDHC
- Maße: 94 x 63 x 25 Millimeter
- Gewicht: 120 Gramm
- Hersteller-Preis: ca. 90 Euro