Die Casio Exilim EX-H10 schießt nicht nur besonders viele Fotos mit einer Akkuladung, sie hat auch ein paar raffinierte Tricks drauf. Im Test zeigt sie, was die taugen.
Was dem Tester beim Auspacken der Kompaktkamera sofort ins Auge fällt: Der Akku ist vergleichsweise riesig. 7,3 Wattstunden fasst der NP-90 – der typische Drei-Zell-Akku eines Notebooks ist deutlich größer und schwerer und speichert nur drei- bis viermal mehr Energie. Damit ist schon klar, wie Casio das auf der Verpackung gegebene Versprechen „1000 Bilder pro Akkuladung“ wahr machen will – mit purer Kraft. Da die Casio Exilim EX-H10 trotzdem kein riesiges Ungetüm ist, kann man in der Praxis gut damit leben. Die 1000 Bilder scheinen auch im Test realistisch – natürlich hängt die Ausdauer der Kamera auch von den Aufgaben ab, die man ihr überträgt.
Casio Exilim EX-H10 mit ausgewachsenem Zehnfach-Zoom
Die können nämlich sehr vielfältiger Natur sein. Zum einen steckt in der Casio Exilim EX-H10 – man siehts ihr nur am Namen an – ein ausgewachsenes Zehnfach-Zoom. Dass es schon im Weitwinkelbereich bei 24 Millimetern beginnt, macht die H10 besonders flexibel einsetzbar. Besonders genau kann man das Zoom allerdings nicht positionieren, und sein Motor lärmt auch ganz schön. Von der Landschaft bis zum Zoom ist jedenfalls alles möglich, und trotzdem passt die Casio Exilim EX-H10 in jede Herren-Hosentasche. Weniger wird die Herren mit ihren dicken Fingern freuen, dass neben dem großen und gut ablesbaren Drei-Zoll-Bildschirm nur noch wenig Platz für Knöpfe blieb. Schon beim erstmaligen Eingeben von Datum und Uhrzeit rutschte der Tester mehrfach ab, um wieder von neuem zu beginnen. Also eine Kamera für Pianistenfinger.
Auch bei den internen, softwaregesteuerten Fähigkeiten haben sich die Casio-Ingenieure Mühe gegeben. Da wären zunächst zwei Funktionen, die von zwei separaten Tasten an der Oberseite aktiviert werden: „lebhafte Landschaft“ und „Make-up“. Beides sind Bildverbesserungs-Algorithmen, einmal für Landschaften, einmal für Porträts. Bei einem Selbstbildnis konnte der Tester zwar subjektiv keine wesentliche Verbesserung feststellen, aber das lag vielleicht auch am Motiv.
Kompaktkamera produziert Freisteller
Interessanter ist der Szenenmodus „Dynamisches Foto“. Damit produziert die Kamera einen Freisteller, und zwar nach Wahl als Foto oder Film. Dazu wird zuerst das Motiv samt Umgebung aufgenommen, danach die Umgebung ohne Motiv. Freisteller-Filme dürfen allerdings maximal vier Sekunden lang sein, Freisteller-Bilder kann man mit Photoshop sauberer erzeugen. Aber eine nette Spielerei ist das allemal.
In Sachen Bildqualität kann die Casio Exilim EX-H10 im Test (verglichen mit anderen Kompaktkameras) ansonsten überzeugen. Vor allem das Rauschverhalten ist vorbildlich, erst ab ISO 1600 waren im Test merkbare Artefakte festzustellen. Hinzu kommt, dass man dank des eingebauten Bildstabilisators solche hohe Empfindlichkeiten selten benötigen wird.
Fazit für die Casio Exilim EX-H10
Die Casio Exilim EX-H10 ist eine ungewöhnliche Kompaktkamera, für die man dem japanischen Hersteller nur gratulieren kann. Sie fotografiert ausdauernd und ist für die meisten Zwecke geeignet.
Technische Daten der Casio Exilim EX-H10:
- Bildsensor 12 Megapixel, 1/2,3“, CCD
- Bildschirm 3 Zoll, 320 x 240
- Brennweite (KB) 24-240 Millimeter
- Optisches Zoom 10-fach
- Optischer Bildstabilisator Ja
- Filmfunktion 1280 x 720, 24 fps, Digitalzoom während der Aufnahme
- Speicherkarte SD / SDHC
- Maße 102 x 62 x 24 Millimeter
- Gewicht 164 Gramm
- Preis ca. 330 Euro
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